Trotz der ausfahrbaren Poller in der Brüderstraße ist Car-Posing in Bochum immer noch ein Thema. „Leider haben die Poller das Problem nicht gelöst“, sagt Christian Kalisch. „Das Problem hat sich dadurch nur verlagert“, erklärt das Mitglied der SPD im Rat.
Das Thema Car-Posing treibt die SPD im Rat schon länger um. „Zuletzt haben wir vor etwa einem Jahr einen ausführlichen Fragenkatalog an die Verwaltung geschickt“, sagt Kalisch, der auch Mitglied im Mobilitätsausschuss ist. „Die Antworten der Verwaltung sind aber stellenweise ernüchternd“, erklärt der ehrenamtliche Lokalpolitiker. „Die Poller verhindern zwar eine Durchfahrt der Brüderstraße, aber Kerkwege und Kreuzstraße werden für das Car-Posing genutzt. Gerade am Wochenende sieht man jetzt Fahrerinnen und Fahrer mit ihren auf Hochglanz polierten und PS-starken Autos eine Runde nach der anderen drehen. Ausfahrbare Poller lassen sich laut Aussagen dort aber nicht aufstellen. Auch ließen sich keine Unfälle durch Car-Posing feststellen“, sagt Kalisch. „Allerdings sollte es gar nicht erst zu Unfällen kommen. Aus eigener Erfahrung und mehreren Berichten weiß ich, dass es oft genug zu brenzligen Situationen kommt, die schnell zu einem Unfall führen könnten“, erklärt Kalisch.
„Trotz der potenziellen Gefahr hat die Verwaltung nicht vor, weitere Maßnahmen, wie etwa Parkverbote, Berliner Kissen, Fußgängerüberwege oder Abpollerungen umzusetzen. Mir ist es aber dennoch wichtig, Fußgängerinnen und Fußgänger vorm Durchgangsverkehr zu schützen. Zumal der Fußverkehr im Bermuda3Eck durch die Aufwertung der Brachfläche zwischen Kreuz- und Neustraße zunehmen wird“, sagt Kalisch. „Deswegen habe ich im Mobilitätsausschuss noch einmal darauf hingewiesen, dass die Stadt im Zuge der Bebauung der Brachfläche prüfen könnte, welche Maßnahmen dort möglich wären, etwa eine Anliegerzone oder weitere Poller.“